Adam A7X Vs Neumann KH 120 Vs Yamaha HS8 - Tonstudio Forum

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• BZBeats Anfänger

  Hallo TonStudio Forum!

  Ich habe mir etwas Geld für Studio Monitore zur Seite gelegt und habe nun ein Budget von etwas über 1000€Die im Titel erwähnten Monitore, habe ich in meiner engeren Auswahl doch die Entscheidung fällt schwerer als gedacht. (weitere Vorschläge nehme ich sehr gerne an)

  Eventuell gibt es hier jemanden, der diese schon miteinander verglichen hat und etwas Licht ins dunkle bringen kann.Leider wohne ich in einer Kleinstadt und müsste sehr weit fahren um die Abhörmonitore probehören zu können.

  Wichtige Punkte:- Neutraler/linearer Frequenzgang, keine Färbung von Frequenzen für Mixing Zwecke- klares Stereobild (Instrument Seperation) Links/Rechts und klare Abbildung von Front/Back- Treue und detailreiche Wiedergabe von tiefen Frequenzen um richtige Entscheidungen im Mixing treffen zu können

  Ich freue mich für jede Hilfe :)!!

• tubeheat Erleuchteter Reaktionen 1.019 Trophäen 3 Blog-Artikel 62 Bilder 26

  Wie groß ist Dein Raum und wie weit muss denn die Box für Dich in den Bässen runterkommen? Hast Du einen optimierten Raum ?

  Lies Dir doch mal diese allgemeinen Empfehlungen durch ..: Studiomonitore 2021 | Die besten Einsteiger-Studiolautsprecher im Test

  Anhand technischer Daten:Adam A7X : 7" Bass Speaker, runter bis 42 Hz (*)Yamaha HS-8 : 8" Bass Speaker, runter bis 47 Hz (-3 dB)Geithain RL906: : 5,1" Bass Speaker: runter bis 50 Hz (± 3 dB)Neumann KH120 : 5.25" Bass Speaker: runter bis 52 Hz (± 3 dB)

  (*) Dabei hat Adam leider nicht angegeben, in welchem Bereich die Abweichung liegt. Die Neumann kommt auch bis 46 Hz runter, dann allerdings +/- 6dB. Man kann hier nur "hoffen" dass hier die üblichen +/-3 dB gemeint sind, schöner wäre es, es stünde da auch explizit dran.

  Bei Monitoren finde ich es extrem schwierig, eine gute Empfehlung "für ein nicht zu teures" Produkt zu geben. Aber vielleicht helfen Dir meine Beobachtungen, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe, etwas weiter.

  Ich habe vor rund 11 Jahren auch erstmal mit einem deutlich preiswerteren Produkt Vorlieb genommen: Yamaha MSP3 (€200 pro Stück). Davor hatte ich recht preisgünstige Aktiv-/Multimedia Lautsprecher verwendet. Damals hatte ich noch eine Analog-Mische. Wenn ein Monitor selbst keine Lautstärkeregelung hatte, dann waren viele der Studiolautsprecher einfach zu laut, da musste ich dann den Masterfader an der Mische zu weit runterziehen. Das hätte ich mit einem Monitor Controller lösen können, aber ich wollte mir nicht zu viele DInge kaufen. Da fand ich nach einigem Probehören in einem großen Musikhaus in der Nähe die MSP3, die ich mir auch von der Abstimmung her gut gefielen. Die Monitore waren auch schön kompakt für den Arbeitstisch. Die Lautstärkeregelung vorne war damals auch noch sehr willkommen, weil nicht der komplette PC Sound über die Analogmische lief. Ein Recording interface (Focusrite LS56 ) kam erst später, bis ich dann schliesslich auf RME wechselte.

  Beim Mixen und Mastern habe ich dann versucht, mehr Tiefenstaffelung in meine Aufnahmen reinzubekommen, stellte dann aber fest, dass die MSP3 das leider nicht abbilden konnten.

  In der Zeit habe ich viele Lautsprecher probegehört und mir dann auch 4 Paare - nach Absprache mit dem Händler - nach Hause kommen lassen, von denen ich eigentlich ziemlich sicher war, dass da was für mich dabei sein müsste: MSP5, KS Digital C55, noch ein kleinerer KS Digital und Neumann KH120:

  Die Koaxial-Lautsprecher von KS Digital C55 hatten es echt in sich. Super druckvoller und authentischer Klang, ein tolles Stereopanorama und vor allem auch eine sehr gute Tiefenstaffelung, da hörte man wirklich mal sowas wie eine räumliche Abbildung / Bühne. Aber die Monitore waren einfach zu groß und haben mich am Arbeitsplatz förmlich "erdrückt". Vom Preis her lagen die bei etwa €1100 o. €1200 pro Stück im Vergleich zu ~€650 für die Neumänner damals. Gut, fast doppelt so teuer .. aber auch wirklich sowas wie ein Quantensprung im Sound und der Abbildungsqualität / Tiefenstaffelung im Vergleich zu allen anderen Monitoren. Die gabs dann später sogar in einer speziellen Thomann Version zum etwa halben Preis. Dann aber rein schwarzes Furnier. Ob da bei der Thomann Version technisch noch an was gespart wurde, konnte man nicht erkennen.

  Die Neumänner hätten mir vom Formfaktor her gut zugesagt. Aber auch zuhause zeigte sich wieder das gleiche Bild, das ich auch schon mal im Musikhaus gewonnen hatte. Zwar ein gutes Stereopanorama, aber mit deutlichen Schwächen im Bereich Tiefenstaffelung und der Basswiedergabe, die für meine Begriffe nicht akzentuiert / dynamisch genug ist. Dennoch, möglicherweise ist dieser Monitor immer noch der beste Kompromiss in diesem Preisbereich. Wenn Du aber auf eine gute Basswiedergabe stehst, dann wirst Du meines Erachtens mit diesem Monitor nicht glücklich, da bräuchtest Du dann noch einen passenden Subwoofer. Aber was nutzt es, dadurch den Preis noch weiter aufzublähen, wenn die Monitore dann im Bereich Tiefenstaffelung nicht so gut sind ...

  Zu Adam Monitoren in diesem Preissegment. Da gefiel mir die Abstimmung nicht. Die Bässe waren m.E. überbetont und die Höhen gefielen mir auch nicht, vielleicht etwas zu spitz oder gerade weil in den Mitten was fehlte. Das müsstest Du Dir selber mal anhören. Dann müßte man sich auch dran gewöhnen, dass die Monitore (woh eine Eigenart von deren Hochtönern) einen sehr engen Sweetspot haben. Das hat Vor- aber auch Nachteile. Ich empfand es für mich als Nachteil, dass man schon fast pedantisch genau in der Mitte sitzen muss.

  Da mich gerade beim KS Digital C55 die Tiefenstaffelung sehr beeindruckt hatte, habe ich mir noch andere Monitore mit Koaxial Lautsprechern angesehen. Dabei bin ich dann auch auf die Regielautsprecher von ME Geithain gestoßen, die RL906.

  Über eine Verkaufsinserat konnte ich per Zufall RL906 und KH310 bei einem Tonmeister in einem optimierten Raum probehören. Die KH310 waren gerade eingetroffen er hatte eigentlich vor, die RL906 zu verkaufen, um die KH310 gegenzufinanzieren.Das Ergebnis der Hörsession war, dass er anschliessend die RL906 doch nicht mehr verkaufen wollte. Die Monitore sind zwar auch neutral abgestimmt und ermöglichen analytisches Hören, aber wie soll ich sagen, sie klangen einfach nicht so "furztrocken" wie die Neumänner und zauberten auch eine etwas schönere Bühne.

  Fazit: es lohnt sich, sich umzhören, im Sinne von selber hören. Du solltest ruhig auch mal in höherwertigere Lösungen reinhören, um überhaupt abschätzen zu können, wieviel Klang/Qualität man fürs Geld bekommt. Das hilft dabei, sich sowohl erreichbare als auch sinnvolle Ziele zu setzen, immer wieder neu Kaufen / Verkaufen kostet auch Geld.

  Du kannst in der gesamten Signalkette viele Aufwände betreiben, m.E. sind nachher die Monitore entscheidend, ob sie das auch abliefern können.Aufstellung und Raumakustik spielen dabei natürlich auch eine Rolle. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es allerdings so, dass bessere Monitore auch in nicht optimierten Umgebungen einfach besser klingen, insbesondere Stereo-Panorama und Tiefenstaffelung.

• BZBeats Anfänger

  @tubeheat vielen dank für deinen Beitrag!Das sind wirklich sehr hilfreiche Informationen und eine riesen Hilfe für jeden Neuling im Thema Monitore.Es macht wirklich sehr viel spaß , sich in das Thema rein zu fuchsen!Du hast mir auch nochmal bestätigt, was ich alles schon über die genannten Monitore befürchtet hatte.

  Ich werde mir definitiv noch mehr Infos holen, einige Monitore durchhören und mich dann entscheiden.Hast du auch mal in Genelec Monitore reingehört?Die werden auch überall sehr gut bewertet.

• tubeheat Erleuchteter Reaktionen 1.019 Trophäen 3 Blog-Artikel 62 Bilder 26

  Bei den Genelec Monitoren kommt es auf das jeweilige Modell an. Damals hatten die mir nicht so gut gefallen, aber vielleicht waren die nur schlechter aufgestellt in dem Raum.

  Der Beitrag hier könnte interessant sein, wenn Du Dich für Genelec interessierst:Marktübersicht: Alle Genelec Studiomonitore und Subwoofer im Überblick - AMAZONA.de

  Insbesondere interessant sein könnten die neuen SAM (Smart Active Monitors) Modelle, für die es das GLM (Genelec Loudspeaker Management) gibt. Ein GLM Kit schlägt mit rund €359 zu Buche, da ist dann aber auch alles dabei und ich denke ein großer Vorteil besteht darin, dass alles inkl. Messmikro, Monitor und Software aus einer Hand kommen und gut aufeinander abgestimmt sind: Genelec GLM Set 3.0 – Musikhaus Thomann

  Wenn Du im Bassbereich tief runter möchtest, dann ist ja genau das mit hin der problematischste Frequenzbereich in Räumen, insofern könnte das GLM sehr interessant für Dich sein. Je nach Raumgröße und Geldbeutel könnten folgende Modelle in Frage kommen:Genelec 8340 APM – Musikhaus Thomann 6,5" Tieftöner €1211 (pro Stück), 45-20.000 Hz (+/-1,5dB), 38-22.000 Hz (+/-6 dB)Genelec 8350 APM – Musikhaus Thomann 8,0" Tieftöner €1799 (pro Stück), 38-20.000 Hz (+/-1,5dB), 33-22.000 Hz (+/-6 dB)Also in Summe inkl GLM Kit für €3598340: 1211 + 1211 + 359 = €27818350: 1799 + 1799 + 359 = €3957

  Lies Dir auch mal die Kommentare bei Thomman dazu durch. Online Kommentare sind zwar immer mit Vorsicht zu geniessen, einige erscheinend jedoch recht informativ.

  Fürs Nahfeld tendiere ich immer noch zum Geithain RL906, der ist einfach klasse, müsstest halt schauen, ob er Dir tief genug runterkommt.

  Ich würde diese drei Lösungen miteinander vergleichen. Dann hast Du auch eine Option mit integrierter Einmess Software dabei und kannst direkt mal schauen, ob das tatsächlich der Knaller ist, wie das bei einer Thomann Bewertung dargestellt wird.

  Bei der Genelec wäre ich mir dann nicht sicher, zu welchem Modell Du besser tendieren solltest. Manchen (möglicherweise preiswerteren) 2-Wege Boxen mit 8" Lautsprecher sagt man ja nach, dass da bei der Abstimmung was in den Mitten fehlt. Gut, vielleicht nicht bei solch einer Genelec.Aber ein Kommentar bei Thomann äußerte sich in eine Richtung, dass bei der größeren Box die Bühne stimmiger wäre, allerdings hat er auch einen 40m^2 großen Raum .... und Du arbeitest vermutlich im Nahbereich.

  Also ich habe nur 80cm bis zu meinen Speakern, vor dickeren Trümmern hätt ich ja schon fast Angst so nah am Ohr

  Vielleicht hat ja jemand anderes hier noch was beizutragen, wie es eigentlich mit den "dickeren Pötten" mit 8" Speaker im Nahbereich so ist oder ob man Musik mit tieferen Frequenzen eigentlich nur in etwas größeren Räumen mixen und mastern kann und dann eher im Midfield positioniert.

• pQbeatZ Fortgeschrittener Reaktionen 119

  Ich trage mit nur einem kleinen Post bei:

  Die HS8 hatte ich selber schon, die haben ein dickes Problem, darauf klingt vieles viel besser als es ist. Wie oft war es so, Mix klingt nice und "ballert" und auf anderen Boxen war die ernüchterung groß. Für hifi oder das vor Produzieren von sachen okay, mixen etc eher nicht.

  Die Adam's sind trotz Bändchen sehr scharf oben rum.Die Neumann Dinger sollten grundsätzlich auch kein scheiss sein.

  Die frage ist ja noch, wie groß ist dein Raum?Ist er optimiert?Welche Monitore hattest/hast du aktuell in Verwendung?Welches interface haste?, Ne rme mit nem "guten" Monitor macht mehr Sinn als High end Monitore die an nem Focusrite i2 oder ähnlichem hängen.

  Ich verwende jetzt seit Release die Fluid Audio FX8 für den Preis bis 900€ das paar bekommt man meiner Bescheidenen Meinung nichts besseres und kosten halt fast nichts.

  Ansonsten würde ich mal die Presonus Eris e66 in den Raum werfen. Hab ich schon mal gehört, kosten halt das doppelte der Fluid.

  Greetz

• tubeheat Erleuchteter Reaktionen 1.019 Trophäen 3 Blog-Artikel 62 Bilder 26

  Paar gute Punkte, danke Dir. Und da fällt mir noch sowohl auf als auch ein

  Zitat von pQbeatZ

  Die Adam's sind trotz Bändchen sehr scharf oben rum.

  Ja, so habe ich das auch in Erinnerung.

  Zitat von pQbeatZ

  Die Neumann Dinger sollten grundsätzlich auch kein scheiss sein.

  Schwächen im Bass. Da sind andere Monitore deutlich besser: KS Digital C55, MS Geithain RL906, ...Stereo Image: ja ok, Tiefenstaffelung: nös. Bitte selber austesten !!Die habe ich wie gesagt im Laden, als auch zuhause im Vergleich mit anderen gehört.

• pQbeatZ Fortgeschrittener Reaktionen 119

  Hey Tube, die Neumann Dinger hab ich selbst nicht gehört, nur einige getroffen die sie hatten.

  Ich denke es sollten erst die Fragen beantwortet werden bevor man weiter empfiehlt oder ähnliches.

  Bestimmt sind die Monitore von dir sehr gut, aber sprengen eindeutig das Budget des TE.Daher bin ich beim paar unter 1000€ geblieben.

  Wenn zb ein gutes interface vorhanden ist, würde ich eher die Fluid kaufen und den Rest in die akustik des Raums werfen. Dürfte insgesamt das beste Ergebnis bringen.

  Sollte aber der Raum bereits optimiert sein, aber das interface nicht gut (Wandler) würde ich zb auch eher eine RME oder ähnliches kaufen und die fluid.

  Sollte ein gutes interface da sein und der Raum optimiert, sollte man sich dann auch wirklich gute monitore kaufen.

  Ist halt auch die Frage, wird nur produziert/recordet und der Mix muss passen aber es geht extern zum Mastern?Oder soll alles selber gemacht werden?

  Greetz

• tubeheat Erleuchteter Reaktionen 1.019 Trophäen 3 Blog-Artikel 62 Bilder 26

  Ja natürlich, alles easy .. PQ .. ich habe nur auf Dein Post reagiert, weil Deine Bemerkung "scharf in den Höhen" ein Erinnern auslöste Wie gesagt, ich tue mich schwer was zu empfehlen, weil ich damals auch lange gesucht habe.Ich bin dann aus gemachter Erfahrung mehr so auf dem Trip zu sparen und dann was zu holen, was den Job dann auch tut.Und dann steht halt diese Anforderung mit tiefen Frequenzen im Raum ...Als er dann Genelec sagte, stolperte ich über die Info mit den neuen Genelecs, die sich selber einmessen können ...Jaaaa, jaaaaa, es hat vieles nicht ohne Grund seinen Preis.... Sonst wäre das auch zu einfach.

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